Das Abwasserwerk des StadtBetrieb Bornheim AöR plant und betreibt das öffentliche Kanalnetz sorgfältig und trägt somit aktiv zum Schutz vor Überflutungen bei. Es werden gezielt Netzverknüpfungen und Regenrückhalteräume geschaffen, um somit die Speicherkapazitäten im Kanalnetz intelligent zu steuern.
Seit 2015 liegen integrierte Hochwasservorsorgekarten für das Stadtgebiet Bornheim vor, denen entnommen werden kann, welche Straßen und damit auch welche Grundstücke von Überflutungen betroffen sind. Integriert bedeutet, dass bei der Erstellung sowohl Wasser aus den Bächen als auch aus dem Abwassernetz und das oberflächlich abfließende Niederschlagswasser unter die Lupe genommen wurden. Die Karten stellen Überflutungen bei verschiedenen jährlichen Ereignissen dar. Sie sind Ergebnis der "Studie zur Integrierten Hochwasservorsorge" (als Kurzfassung), die 2014 vom Abwasserwerk in Auftrag gegeben und im Februar 2015 verschiedenen politischen Gremien vorgestellt und anschließend veröffentlicht wurde. Das Unwetter vom 14. Juli 2021 hat die Ergebnisse der Studie zum großen Teil bestätigt.
Basierend auf diesen Untersuchungen hat das Abwasserwerk bereits vor dem Unwetter vom 14.07.2021 die Erstellung eines "Handlungskonzeptes kommunales Starkregenrisikomanagement für Bornheim" geplant und nach Eingang des Förderbescheids vom 15.07.2021 beauftragt. Ende März wurde das Handlungskonzept im Verwaltungsrat des Stadtbetriebs und Ende April im Umweltausschuss vorgestellt. Im Umweltausschuss wurde darüber hinaus eine Übersicht über die von der Stadt seit dem Unwetter ergriffenen Maßnahmen gegeben.
Auf Grundlage der vorliegenden Studie zur integrierten Hochwasservorsorge für das Bornheimer Stadtgebiet wurden in den letzten Jahren zahlreiche Investitionen umgesetzt. Eine vollständige Ableitung seltener oder extremer Starkregenfälle in die Abwasserkanäle ist derzeit und künftig nicht realisierbar. Eine hundertprozentige Absicherung gegen Starkregenfolgen ist technisch nicht möglich.